Ein Mann findet eine Mütze und versucht, den Verlierer der Kopfbedeckung, den er unter den in der Gegend ansässigen Fleischhauern, Holzfällern oder Bauern vermutet, ausfindig zu machen. In den beiden in Frage kommenden kleinen Dörfern am österreichischen Attersee, wo er sich im Hause seines in den USA weilenden Bruders aufhält, um nach stressigen, von ständigen Kopfschmerzen begleiteten Studientagen in Wien zu sich selbst zu finden, eilt er von Tür zu Tür und wird überall mit bis zur Agression sich steigerndem Unverständnis abgewiesen. Schliesslich gibt er, die Mütze behaltend und sich selbst auf den Kopf setzend, resigniert auf.

Der Leser hat mit dieser Geschichte einen sehr schwierigen Prosatext vor sich, an dem schon mancher Literaturfreund mit seinen Interpretationsversuchen gescheitert ist. Selbst Marcel Reich-Ranicki gestand, Bernhards gesamtes Werk, vor dem er anfangs Angst empfunden hätte, wegen seiner Inkommensurabilität, d.h. Unübersetzbarkeit in verständliche Kategorien oder auch Irrationalität, nicht einordnen zu können. Diese Irrationalität kommt auch in dieser Erzählung zum Ausdruck. Einige der zahlreichen Deutungsversuche sehen auch hier wieder die Bernhardsche Verlorenheit, die ihn Zeit seines Lebens umgetrieben hat. Auf der ständigen Flucht vor der „Dämmerung und der kurz auf diese folgenden Finsternis“, wie er im Text wiederholt formuliert, sucht er vergeblich Halt zu finden und muss letztlich doch einsehen, dass all sein Bemühen vergeblich ist.