Literarisches Werk




Übersicht


Originalsprache : Deutsch
Genre : Historischer Roman
Thema : Musik, Nationalhymne, Claude Joseph Rouget de Lisle
Ort : Frankreich
Zeit : 1792
Verlag : aufbau, Fischer Taschenbuch
Buchreihe : Taschenbibliothek der Weltliteratur

Kurzbeschreibung


»Das Genie einer Nacht« ist eine Erzählung von Stefan Zweig. 1943 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.

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Die Geburtsstunde der Marseillaise
Am 20. April 1792 erklärte Frankreich Österreich und Preußen den Krieg. An der Grenze im Elsass rüstete man sich für die anstehende Auseinandersetzung. Am Abend des 25. April bittet der Strassburger Bürgermeister nach Verlesung der Kriegerklärung den Leiter des Musikkorps, Hptm. Rouget (de Lisle), ein Marschlied für die Rheinarmee zu komponieren, was dieser noch in selbiger Nacht voller patriotischer Euphorie und angeregt von dem abendlichen weinseligen Zusammensein in die Tat umsetzt. Der Text fliesst ihm in dieser Nacht, in der er nicht zur Ruhe kommt, förmlich aus der Feder. „Allons, enfants de la patrie, Le Jour de gloire est arrivé!” dichtet er und nimmt zum Auffinden der passenden Melodie seine Geige zur Hand. Man ist begeistert, doch scheint sich das Lied bei den Militärs fürs erste nicht durchzusetzen. Erst am 22. Juni in Marseille, auf einem Bankett für die dort zusammengezogenen Freiwilligen, zieht ein Medizinstudent aus Montpellier einen der Zettel mit Text und Melodie dieses Liedes, die in Strassburg Ende April massenhaft gedruckt wurden, aus der Tasche und löst damit einen patriotischen Taumel aus, der nach dem Einzug der Truppe in Paris am 30. Juni unter dem Titel „Marseillaise“ schnell landesweit Verbreitung findet.
Tragisch nur, dass der Schöpfer dieser Revolutionshymne, Hptm. Rouget, selbst kein Revolutionär ist, er sich weigert, den Eid auf die Republik zu leisten und den Dienst quittiert. Er legt sich mit allen Mächten an und wird als Konterrevolutionär sogar gefangen gesetzt. Nachdem sein Lied Napoleons Truppen auf ihren Feldzügen überall begleitet, dieser es dann aber als zu revolutionär aus allen Programmen hatte streichen lassen, es unter den Bourbonen sogar verboten wurde, erlebte es in der Julirevolution 1830 eine regelrechte Wiederauferstehung und brachte Rouget, der erst 1836 starb, seitens des Bürgerkönigs Louis Philippe für die letzten Lebensjahre dann noch eine kleine Pension ein. Heute ruht er neben Napoleon im Invalidendom zu Paris.



Ausgaben


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Sternstunden der Menschheit
Fischer Taschenbuch, 2009, 304 S., 9783596901968
12,00 €

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nicht mehr lieferbar
Sternstunden der Menschheit
aufbau, 1984, 216 S.




Linktipp: »1943« als Erscheinungsjahr haben auch