Wer seine Vorurteile gegenüber deutschen Fernsehproduktionen bestätigen möchte, ist dieser Film ans Herz zu legen. Dank der Liebesszenen erregt er eventuell noch bei verklemmten Öffentlich-Rechtlich-Abonnenten Herzstillstandsszenen, bei mir war es eher ein An-den-Kopf-Schlagen und Ärgern über GEZ-finanzierter Fremdschämunsinn. Die gerade in den Nebenschauplätzen schreibtischtäterartig konstruierten Geschichten ergeben in summa ein modern-deutsch-sein-wollendes überwürztes Potpourri. Allein die Idee, ein verloren gegangenen Brillantenring in einem blattübersäten Wald wiederzufinden, ist am anderen Ende von Seriösität, und zwar Lächerlichkeit. Die Kinder der Protagonisten sind problemüberladen, der Mann muss natürlich auch noch fremdgehen, ... Allenfalls die Hauptdarstellerin Ina Weisse, streckenweise noch ihr von Ulrich Noethen gespielter Gatte vermögen dem Film etwas von Können zu verleihen. Leider wird dies durch die schwer erträgliche, schauspielerische Leistung von Erika Marozsán überschattet. Man nimmt so die Liebe zwischen den beiden Frauen nicht ab, sie wirkt unglaubwürdig und alles andere als fähig, die daraus folgenden Trennungsgeschichten zu motivieren. So fiele alles in sich zusammen, wenn es denn je etwas zum Zusammenfallen gegeben hätte.