Übersicht


Name einer Übersetzung : Ιλιάδα (neu-gr.)
Epoche : Antike
Originalsprache : Altgriechisch
Versform : Hexameter
Umfang : ca. 628 Seiten
Thema : Schlacht
Motiv : Trojanischer Krieg
Ort : Troja
Besondere Liste : Meyers Kleines Lexikon - Literatur, Das Buch der 1000 Bücher, 501 Must-Read Books
Verlag : Artemis & Winkler Verlag, aufbau, Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Diogenes Verlag, Hamburger Lesehefte Verlag, Insel Verlag, Manesse Verlag, Piper Verlag, Reclam-Verlag
Buchreihe : insel taschenbuch

Kurzbeschreibung


»Ilias« ist ein Epos von Homer. 730 v. Chr. wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.

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Singe den Groll, o Göttin, des Peleiaden Achilleus,
Ihn, der entbrannt den Achaiern unnennbaren Jammer erregte
Und viel tapfere Seelen der Heldensöhne zum Hades
Sendete, aber sie selbst zum Raub den Hunden hinlegte
Und den Vögeln umher. So ward Zeus' Wille vollendet:
Seit dem Tag, als erst durch betteren Zank sich entzweiten
Atreus' Sohn, der Herrscher des Volkes, und der edle Achilleus.
Wer hat jene der Götter empört zu feindlichem Hader,
Letos Sohn und des Zeus?
Denn der, dem Könige zürnend,
Sandte verderbliche Seuche durchs Heer; und es sanken die
Völker:
Drum, weil den Chryses beleidigt, seinen Priester,
Atreus' Sohn. Denn er kann zu den rüstigen Schiffen Achaias,
Frei zu kaufen die Tochter, und bracht' unendliche Lösung,
Tragend den Lorbeerschmuck des treffendem Phöbos Apollon
Um den goldenen Stab; und er flehete an die Achaier,
Doch die Atreiden vor allen, die beiden Feldherrn der Völker:
Atreus' Sohn und ihr andern, ihr hell umschienten Achaier,
Euch verleihn die Götter, olympischer Höhen Bewohner,
Priamos' Stadt zu vertilgen und wohl nach Hause zu kehren;
Dich mir gebt die Tochter zurück und empfanget die Lösung
Ehrfurchtsvoll vor Zeus' fern treffenem Sohn Apollon.
Drauf gebot zustimmend das ganze Heer der Achaier,
Ehrend den Priester zu scheun und die köstliche Lösung zu
nehmen.
Aber nicht Agamemnon, des Atreus Sohn, gefiel es;
Dieser entsandt' ihn mit Schmach und befahl die drohenden
Worte:
Dass ich nimmer, o Greis, bei den räumigen Schiffen dich treffe,
Weder jetzig hier zaudernd noch wiederkehrend in Zukunft!
Kaum wohl möchte dir helfen der Stab und der Lorbeer des
Gottes!
Jene lös ich dir nicht, bis einst das Alter ihr nahet,
Wenn sie in meinem Palast in Argos, fern von der Heimat,
Mir als Weberin dient und meines Bettes Genossin!
Gehe denn, reize mich nicht, dass wohlbehalten du heimkehrst!
Jener sprachs; doch Chryses erschrak und gehorchte der Rede.
Schweigend ging er am Ufer des weit aufbrausenden Meeres;
Und wie er einsam jetzt hinwandelte, flehte der Alte
Viel zum Herrscher Apollon, dem Sohn der lockigen Leto:
Höre mich, Gott, der du Chryses mit silbernem Bogen
Umwandelst
Samt der heiligen Killa und Tenedos mächtig beherrschest,
Smintheus! Hab ich dir je den prangenden Tempel gekränzet,
Oder hab ich dir jevon erlesenen Farren und Ziegen
Fette Schenkel verbrannt, so gewähre mir dieses Verlangen:
Meine Tränen vergilt mit deinem Geschoss den Achaiern!
Also rief er betend; ihn hörete Phöbos Apollon.
Schnell vor den Höhn des Olympos enteilet‘ er, zürnenden
Herzens,
Auf der Schulter den Bogen und ringsverschlossenen Köcher,
Laut erschollen die Pfeile zugleich an des Zürnenden Schulter,
Als er einher sich bewegt‘; düster wie Nachtgraun;
Setzte sich drauf von den Schiffen entfernt und schnellte den Pfeil
ab;
Und ein schrecklicher Klang entscholl dem silbernen Bogen,
Nur Maultier‘ erlegt‘ er zuerst und hurtige Hunde:
Doch nun gegen sie selbst das herbe Geschoss hinwendend,
Traf er; und rastlos brannten die Totenfeuer in Menge.
Schon neun Tage durchflogen das Heer die Geschosse des
Gottes.
Drauf am zehnten berief des Volks Versammlung Achilleus;
Dem in die Seel es legte die lilienarmige Here;
Denn sie sorgt‘ um der Danaer Volk, die Sterbenden schauend,
als sie nunmehr sich versammelt und voll gedrängt die
Versammlung;
Trat hervor und begann der mutige Renner Achilleus:
Atreus‘ Sohn, nun denk ich, wir ziehn den vorigen Irrweg
Weil ja zugleich der Krieg und die Pest hinrafft die Achaier.
Aber wohlan, fragt einen der Opferer oder der Seher
Oder auch Traumausleger; auch Träume ja kommen von Zeus her;
Der uns sage, warum so ereiferte Phöbos Apollon:
Ob versäumte Gelübd‘ ihn erzürnten, ob Hektabomben:
Wenn vielleicht erlesener Lämmer und Ziegen
Opfer-Duft er begehret, von uns die Plage zu wenden.
Also redete jener und setzte sich. Wieder erhob sich
Kalchas, der Thestoride, der weiseste Vogelschauer,
Fer erkannte, was ist, was sein wird oder zuvor war,
Der auch her vor Troja der Danaer Schiff geleitet
Dieser begann wohl meinend und redete vor der Versammlung:
Peleus‘ Sohn, du gebeutst mir, o Göttlicher, auszudeuten
Diesen Zorn des Apollon, des fernhin treffenden Herrschers.
Gerne will ichs ansagen; doch du verheiße mit Eidschwur,
Dass du gewiss willfährig mit Wort und Händen mir helfest.
Denn leicht möcht ich erzürnen ein Mann, der mächtigen Ansehns
Argos‘ Völker beherrscht und dem die Achaier gehorchen.
Stärker ja ist ein König, der zürnt dem geringen Manne.
Wenn er auch die Galle denselbigen Tag noch zurückhält;
Dennoch lauert ihm ständig der heimliche Groll in dem Busen,
Bis er ihn endlich gekühlt. Drum rede du, willst du mich schützen?


Ilias - Hamburger Lesehefte

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Vertonungen


Ilias
Ilias
(Manfred Zapatka, Klaus Buhlert)




Übersetzung


Johann Heinrich Voß, Volker Kriegel (1793)
Thassilo von Scheffer (1938)
Hans Rupe (1948)
Dietrich Ebener (1971)
Gerhard Scheibner (1972)
Wolfgang Schadewaldt, Erich Ohser (1975) (Freie Rhythmen, postum erschienen)
Georg Peter Landmann (1979)
Roland Hampe (1979)
Raoul Schrott, Masami Iwata (2008)
Karl Ferdinand Lempp (2009) (Prosaübertragung)
Kurt Steinmann (2018)


Illustration


Werner Klemke (1979)
Anton Christian (2018)


Ausgaben (Auswahl)


lieferbare Ausgaben
Ilias
Ilias
(Homer)
Reclam-Verlag, 1986, 622 S., 9783150002490
8,60 €

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Ilias / Odyssee
Reclam-Verlag, 2010, 1008 S., 9783150107775
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Ilias
Ilias
(Homer)
Insel Verlag, 1975, 432 S., 9783458318538
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Ilias
Ilias
(Homer)
Diogenes Verlag, 1999, 432 S., 9783257207781
12,90 €

Ilias
Ilias
(Homer)
Hamburger Lesehefte Verlag, 2005, 458 S., 9783872912121
4,90 €




Linktipp: »Hexameter« als Versform haben auch




»Ilias« in der Literatur




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