Tschorb, ein junger armer russischer Emigrant und Literat, frischgebackener Schwiegersohn der in einer deutschen Stadt (Freiburg?) lebenden Kellers, ist ohne deren Tochter von der längeren Hochzeitsreise nach Hause zurückgekehrt.
Den Leichnam seiner jungen Frau, die in der Nähe von Nizza durch die Berührung einer vom Sturm herabgerissenen Stromleitung ums Leben gekommen war, hatte er in Frankreich zurückgelassen.
Seine in der Oper weilenden Schwiegereltern nicht antreffend, bedeutet er dem Hausmädchen, sie möge den Herrschaften ausrichten, dass seine Frau krank sei, und quartiert sich in das nahegelegene heruntergekommene Stundenhotel ein, in dem er mit „ihr“ (der Name seiner Frau wird nie genannt) der Hochzeitgesellschaft sofort nach der Kirche den Rücken kehrend die erste gemeinsame Nacht verbracht hatte, bevor sie anderntags abreisten.
Gedankenverloren und in Angst vor der einsamen Nacht spricht er ein Mädchen aus der angrenzenden Bordellgasse an und nimmt sie mit auf sein Zimmer, auf dem er sich zu deren Erstaunen im Bett sofort auf die Seite dreht und tief einschläft. Als er gegen Mitternacht erwacht und das Mädchen neben sich liegen sieht, überfällt ihn ein Anfall von Wahnsinn, vermeint er doch, in ihr seine tote Frau zu sehen.
Als es kurz darauf an der Tür klopft, und Tschorb, öffnend, seine Schwiegereltern fassungslos dem hinausstürzenden Mädchen nachschauen sieht, lauschen dieses und der Hoteldiener völlig verwirrt der Diskussion hinter der inzwischen geschlossenen Zimmertüre.